Sonderschau zur 115. Landesverbandsschau Berlin und Brandenburg in Paaren/Glien 2012
Sonderschau Paaren/Glien vom 16. – 18.11.2012
Nach der Jungtierbesprechung in Brachstedt war unsere 1. Sonderschau der Saison in Paaren/Glien. Zu dieser Landesschau wurde, bedingt durch die große Resonanz unter den Giant-Züchtern in den Vorjahren, eine unserer Sonderschauen angegliedert. Immerhin 141 Giant Homer in teils beachtlicher Qualität stellten sich den Sonderrichtern Hartmut Schlechte und Arndt Trepte der Bewertung. Überragend die Blauschimmel. Es sollte die beste Kollektion des Farbenschlages innerhalb der Ausstellungssaison bleiben.
Bei den 63 Blauen mit Binden überwog der geforderte kurze, keilige Körper. Hauptsächliche Wünsche waren kürzere Gesichter, geschlossenere und kürzere Schwänze und bessere Schwingenlage. Einige wenige Tiere waren einfach zu flach im Profil und mussten daraufhin trotz feiner Form herabgesetzt werden. Auch mehr Unterbrustfülle, Brustbreite sowie anliegenderes Nackengefieder wurde mehrfach gewünscht. Einige Tiere zeigten helle Schnabelfarbe!! Bei Blau wird dunkle Schnabelfarbe verlangt. Den besten Jungtäuber zeigte Schulz mit HV. Zur Höchstnote wurde ein strafferes Nackengefieder gewünscht. In der gestandenen Alttäuberklasse ragte gleich der erste von Fuchs mit HV heraus. Auch hier der Wunsch nach anliegenderem Gefieder. Mit einer typischen Jungtäubin und V gewann Roike die Klasse der Jungtäubin. Die HV Täubin von Heise sollte etwas bessere Rückendeckung zeigen. Eine überragende Alttäubin von Rosentreter wurde mit V bewertet. Die Blauge-hämmerten (7) und blau-dunkelgehämmerten (4) waren größenmäßig in Ordnung. Kurze Hälse, lange Schwänze und relativ flache Gesichter ließen aber keine hohen Noten zu. Egge und Heise stellten mit sg 95 die besten Tiere. Die Kollektion der Braunfahlen (4) in allen Zeichnungsarten überraschte positiv. Eine feine typvolle braunfahle Jungtäubin in Form und Kopfpunkten musste leider durch eine Halsfalte mit G vorlieb nehmen. Über einen klasse jungen braunfahlgehämmerten 1,0 konnte sich Eggers freuen. Nur ein etwas kurzer Hals verhinderte das V. Ein typvoller roter 1,0 zeigte leider das fehlerhafte Perlauge. Eine kräftige kurze gelbe Jungtäubin von Hallasch kam auf 95 Punkte. Das etwas wenig gerundete Kopfprofil ließ eine höhere Note nicht zu.
Arndt Trepte
2,4 Jungtiere und 1,2 alt wurden in dominant – rot vorgestellt. Hier sollte auf mehr Rückendeckung, festere Warzen und waagerechtere Haltung geachtet werden. HV 1,0 jung und sg 95 0,1 jung an Gerd Roike. 4,2 jung und 1,1 Alttiere in rotfahl mit Binden konnten dem Rassetyp nicht ganz gerecht werden. Kürzere Gesichter, mehr Unterschnabelsubstanz und festeres Halsgefieder wurden gewünscht. Sg 95 auf 0,1 alt für Alexander Hallasch. Bei den 2,1 jung und 1,0 alt in rotfahlgehämmert sollte auf mehr Halslänge und markantere Hämmerung geachtet werden. Sg 95 an Wilfried Struck für 1,0 jung. Nur eine 0,1 jung in gelbfahl mit Binden von Jürgen Wolfgram konnte 95 Punkte erreichen, der 0,1 alt in gelbfahlgehämmert fehlte der korrekte Schnabelschluß. 1,0 jung Indigo mit Binden und 1,2 jung Indigo – dunkel zeigten durchschnittliche Rassetypen, 0,1 jung von Wilfried Struck erhielt 95 Punkte. Nur 2,0 jung in Weiß konnten durch fehlende Brustfülle und lockerem Halsgefieder nicht gefallen. Die blauen mit schwarzen Binden - Schimmel 7,7 jung und 0,1 alt zeigten sich von ihrer besten Seite, so dass kein Tier in den „g" Bereich kam. Mehr Halslänge, glattere Warzen und bessere Schimmelfarbe waren hier die Wünsche. V und HV für 1,1 jung, sowie 2 x sg 95 auf 0,1 jung an Hans-Joachim Schröder, HV auf 0,1 alt an Joachim Krüger und sg 95 auf 1,0 jung an Oliver Hallasch. 1,1 blaufahl mit dunklen Binden – Schimmel, 3,2 rotfahl mit Binden – Schimmel sowie 0,3 gelbfahl mit Binden – Schimmel konnten das Niveau des vorangegangenen Farbenschlags nicht erreichen. Waagerechtere Haltung, mehr Rückendeckung, kürzeres Gesicht und bessere Schimmelfarbe waren hier die Angriffspunkte. Hartmut Röhr erreichte auf 1,0 jung rotfahl- und 0,1 gelbfahl mit Binden – Schimmel sg 95.
Hartmut Schlechte