Liebe Zuchtfreunde,

vom 16. bis 17. Dezember 2023 fand die insgesamt 19. Hautpsonderschau des Sondervereins der Giant Homer-Freunde Deutschland als Höhepunkt unseres 20jährigen SV-Jubiläums in Meyenburg in der Prignitz statt. Nach mehreren vergeblichen Versuchen haben wir es nun endlich geschafft, dass uns Dave und Frank sowie die fleißigen Zuchtfreunde vor Ort in ihren heiligen und vor allem lichtdurchfluteten Hallen in der vereinseigenen Ausstellungshalle in Meyenburg begrüßen konnten.

In Erinnerung an unser 2023 verstorbenes Ehrenmitglied und ehemaligen Sonderrichter haben wir die Ausstellung als Otto-Krummradt-Gedächtnisschau veranstaltet.

335 präsentierte Giant Homer von insgesamt 32 Ausstellern sind ein wohl den allgemeinen Umständen geschuldetes aber kein gutes Meldeergebnis für unsere Hauptsonderschauen. Wir werden versuchen, in den nächsten Jahren wieder mehr Züchter von der Teilnahme am Jahreshöhepunkt unseres Sondervereins zu überzeugen. Die Atmosphäre vor Ort und der freundschaftliche, intensive und interessierte Austausch zu den Tieren und der Zucht unser Giants vor Ort ist an keiner anderen Stelle so möglich.

Das Team um Daves und Franks Familie, aber auch alle anderen Unterstützer und Helfer bereiteten uns vor Ort über das gesamte Wochenende einen so freundlichen und kulinarischen Empfang, dass wir sicher sofort sagen würden, wir kommen gern wieder! Als Höhepunkt gehen sicher die beiden Abende am Freitag und der Züchterabend am Samstag in Erinnerung ein. Diesen nutzten wir auch als Erinnerung an die vergangenen 20 Jahre SV Giant Homer. Unser Ehrenzuchtwart Arndt Trepte gab einen emotionalen

Eingesetzte Sonderrichter waren in diesem Jahr Marcus und Arndt Trepte, Dr. Patrick Römer, Karsten Gehrmann sowie Tino Henkel. Sie kürten folgende Championtiere, die die wirklich schönen Championbänder errangen:

1,0 jung:  Blau m. schwarzen Binden, Michael Sachse

0,1 jung:  Weiß, Otto Reichert

1,0 alt:     Andalusierfarbig, Alexander Hallasch

0,1 alt:     Blaugehämmert, Otmar Ditzel

Die junge weiße Täubin von Otto wurde darüber hinaus von den anwesenden Ausstellern zur "Best of Show" gewählt. Der Züchter erhielt dafür auch einen wertvollen Preis, für den wir uns bei Rhönfried bedanken möchten. Daneben wurde für die beste Gesamtleistung der Ausstellung ein Otto-Krummradt-Gedächtnispreis gestiftet, den Henry Baddorek für die Gesamtleistung von sechs ausgestellten Tieren erhielt.

Den Katalog findet ihr hier verlinkt.

Vielen Dank an alle Aussteller und Besucher und herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern. Bei Fragen stehen wir euch gern zur Verfügung.


Schaubericht von Zuchtwart Tino Henkel

Als Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres zum 20jährigen SV-Bestehen fand unsere HSS vom 15. bis 17.12.2023 in Meyenburg statt. Zu Ehren unseres verstorbenen Gründungsmitglieds und Sonderrichters führten wir die Ausstellung als Otto-Krummradt-Gedächtnisschau durch. Die Räumlichkeiten in Meyenburg boten hervorragende Bedingungen für Feierlichkeiten und Fachsimpeleien in harmonischer Atmosphäre. Ein herzliches Dankeschön an unsere Zuchtfreunde Dave Weckwerth und Frank Schulz, die mit ihren Familien für beste Organisation und Durchführung gesorgt haben sowie an Marcel Ronniger für die Kataloggestaltung. Der Züchterabend am Samstag wurde mit den Ehrungen verdienter Mitglieder und nicht zuletzt mit einem Rückblick von der Gründung bis zur Gegenwart, sehr interessant und kurzweilig vorgetragen von unserem Ehrenzuchtwart Arndt Trepte, zu etwas Besonderem. Die Meldezahl von 335 Giant Homern war respektabel, auch wenn man sich im Vorfeld eine andere Anzahl gewünscht hatte. Die Bewertung übernahmen die SR K. Gehrmann, T. Henkel, Dr. P. Römer, A. Trepte und M. Trepte.

Die Gruppe der 50 Blauen mit schwarzen Binden überzeugte mehrheitlich in Stand und Körperhaltung. Wenig Beanstandungen gab es auch in der Ausprägung des gut gerundeten Kopfprofils. Der Schnabel war meist substanzvoll. Vereinzelt konnte der Unterschnabel noch massiver sein. Eine breite Brust konnte den meisten Rassevertretern bescheinigt werden. Die Körperverjüngung, die auch bei der Handbewertung deutlich sichtbar sein sollte, war verbesserungswürdig. Dazu gehört auch ein schmaler, gut geschlossener Schwanz, der teilweise kürzer sein konnte. Die Keilform des Körpers sollte nicht nur in der Draufsicht, sondern auch im Seitenbild gut erkennbar sein, was nicht immer der Fall war. Die Schwanzpartie darf dafür auf keinen Fall angezogen werden. Sie sollte vielmehr der leicht abfallenden Rückenlinie weitestgehend folgen. Die Unterbrust konnte besonders bei den Täubern gefüllter sein. Die Täubinnen zeigten sich in diesem Punkt meist gefüllter und gerundeter. Einer der häufigsten Kritikpunkte galt dem Halsaufsatz, der breiter und massiver gefordert wurde. Besonders die hintere Halslinie musste weiter an die Rückenmitte heranreichen. Das Schenkelgefieder wurde vielfach anliegender und fester gewünscht. Auf gut abgerundeten Hinterkopf ohne Nackenbildung wurde geachtet. Die Augenfarbe konnte intensiver und durchgefärbter sein. Auf freiliegende Augen, bei denen auch im oberen Bereich die Iris gut sichtbar ist, wurde hingewiesen. Rassevertreter mit fehlender Körpertiefe, spitzem oder flachem Kopf, Niedersichtigkeit und rostigen Binden konnten kein sg erhalten (V: M. Sachse 2x, hv: D. Weckwerth, O. Ditzel, M. Beuke).

In der Kollektion der 23 Blaugehämmerten und 29 Blau-Dunkelgehämmerten waren viele rassige Typen zu finden. Sie überzeugten mit ausgeprägter Front- und Schulterbreite und zeigten meist die gewünschte Körperverjüngung. Keine Probleme bereitete der freie Stand, wenn auch das Schenkelgefieder zum Teil noch straffer sein konnte. Die Meisten waren mustergültig in der Körperhaltung, bei der der Schwanz leicht unter der Waagerechten getragen werden darf. Der Hals war massiv und breit aufgesetzt. Die Hinterpartie hätte bei einigen Tieren noch kürzer erscheinen können. Wünsche nach fester aufliegenden Schwingen und gut gedecktem Rücken wurden geäußert. Der Hals war größtenteils breit aufgesetzt und zeigte die keilförmige Verjüngung zum Kopf hin vorbildlich, konnte aber teilweise noch freier getragen werden. Verbesserungswürdig war das Kopfprofil, das ausgeglichener und besonders im Bereich des Warzenrückens gefüllter sein konnte. Der Schnabel konnte bei einigen Vertretern noch massiver und stumpfer sein. Abzüge bei der Notenfindung wurden bei abstehendem Hinterhalsgefieder und ausgebautem Nacken notiert. Der Augenrand wurde mehrfach dunkler und besser umfiedert gewünscht. Vermehrt waren wieder Halsfederwirbel zu beobachten, die bei der Punktvergabe entsprechend geahndet wurden. Tiere mit zu langer Hinterpartie, mangelnder Körpertiefe und sehr langem und dünnem Hals erhielten weniger als 93 Punkte (V: O. Ditzel, H. Badorrek, hv: ZG P. und R. Römer 2x, T.-M. Rickmann).

Die Farbenschläge Blaufahl mit dunklen Binden (3), Blaufahlgehämmert (2), Mehllicht mit dunklen Binden (6) und Gelercht (1) gefielen in der Keilform des Körpers mit breiter Front und sehr guter Körperverjüngung. Sie sollten in der Hinterpartie noch kürzer werden und einen massiv aufgesetzten Hals aufweisen. Besonders bei den 1,0 fiel das Kopfprofil mit substanzvollem Schnabel positiv auf. Die 0,1 hatten in diesem Merkmal noch Nachholbedarf und konnten im Vorkopf gewölbter erscheinen. Auf ein straff anliegendes Hals- und Kehlgefieder ist zu achten. Die Irisfarbe wurde intensiver gefordert (hv: T. Henkel).

Die Braunfahlen (9), Braunfahl-Dunkelgehämmerten (9) und Braunen (3) überzeugten in Stand, Körperhaltung und Schulterbreite. Die Brust konnte bei Einigen noch deutlicher vorgewölbt erscheinen. Die Rückendeckung und die Schwingenlage ließen den einen oder anderen Wunsch offen. Die Halsführung wurde keiliger gewünscht. Bei den Kopfpunkten wurde die Scheitelhöhe unter den Vorzügen vermerkt. Die Vorkopfwölbung ließ bei einigen Vertretern zu wünschen übrig. Der Schnabel wurde kräftiger und stumpfer verlangt. Ausgebauter Nacken und unkorrekte Hinterhalsführung, verursacht durch loses Gefieder, führten zu Punktabzügen. Unter den Mängeln wurden vom amtierenden SR sehr lockeres Halsgefieder, Hengstnacken, überbautes Auge und spitzer Schnabel notiert.

Die Kollektion der 28 Schwarzen konnte mit Rassevertretern mit breiten Schultern und ausgeprägter Körperverjüngung überzeugen. Stand und Körperhaltung waren meist rassetypisch. Der Hals war breit aufgesetzt und verjüngte sich keilförmig zum Kopf hin. Die Brust konnte stärker vorgewölbt und besonders im Bereich der Unterbrust voller sein. Wünsche gab es in der Rückendeckung sowie anliegenderem Schenkelgefieder. Das Hals- und Kehlgefieder wurde glatter gewünscht. Im Bereich der Kopfpunkte war die Schnabelsubstanz als Vorzug hervorzuheben. Im Profil konnten sie teilweise verschliffener und hinter der Warze gefüllter sein, um die durchgehende Bogenlinie von der Schnabelspitze bis zum Hinterkopf besser zur Geltung zu bringen. Dazu gehört auch ein gut anliegendes Vorkopfgefieder und eine glatte, sich harmonisch in das Profil einfügende Warze. Der Schnabel sollte teilweise waagerechter eingebaut sein. Niedersichtigkeit ist unerwünscht. Besonders im schwarzen Farbenschlag wirkt ein heller, nicht vollständig umfiederter Augenrand unschön. Die Gefiederfarbe sollte bei einigen Rassevertretern satter sein, ohne Zeichnungseinlagerungen im Schild. Auf aufgehelltes Bauch- und Schenkelgefieder muss geachtet werden (V: A. Hallasch, hv: T.-M. Rickmann).

Eine Jungtäubin in Dun wurde ohne Mängel gezeigt.

Dass es bei den rezessiv Roten (5) und Gelben (9) aufwärts geht, deutete sich bereits bei der letzten HSS und zur Jungtierbesprechung an. Dieser Trend setzte sich bei den hier vorgestellten Rassevertretern in eindrucksvoller Weise fort. Die Spitzentiere zeigten sich typisch in Brustausformung und Körpertiefe mit der geforderten Verjüngung. Der Schwanz konnte teilweise noch schmaler sein und flacher getragen werden. Passend dazu präsentierten sie sich mit einem breit aufgesetzten und frei getragenen Hals. Der figürliche Abschluss wurde mehrfach kürzer gewünscht. Hervorzuheben war auch die Gefiederfestigkeit, die bei diesen Farbenschlägen nicht immer gegeben ist. Insgesamt wären etwas mehr Körpervolumen und Schulterbreite von Vorteil. Verbesserungsbedarf gibt es auch in den Kopfpunkten. So fand der Wunsch nach mehr Vorkopfwölbung und einem harmonischen Warzeneinbau einige Male Erwähnung. Zulegen können sie auch in der Schnabelsubstanz und eine intensivere Augenfarbe hätte ihnen gut gestanden. Zugunsten des Typs tolerieren wir derzeit noch eine dunklere Schnabelfarbe (V und 2x hv: ZG P. und R. Römer).

Die Farbenschläge Rotfahl mit Binden (11), Rotfahlgehämmert (4) und Rotfahl-Dunkelgehämmert (10) haben sich weiter verbessert. Sie zeigten sich großrahmig, mit breiten Schultern und freiem Stand. Die Frontbreite mit gut vorgewölbter Brust und eine waagerechte Körperhaltung zählten ebenso zu den Vorzügen. Die Körperverjüngung konnte ausgeprägter sein. Auf eine kürzere Schwanzpartie wurde mehrfach hingewiesen. Der Halsaufsatz sollte bei einigen Vertretern noch massiver erscheinen. Auf straff anliegendes Hals- und Kehlgefieder sowie gut ausgerundeten Nacken mit korrekter Hinterhalsführung wurde Wert gelegt. Die Schwingen- und Flügellage durfte straffer sein, um die Rückendeckung in gewünschter Weise zu erreichen. Die Scheitelhöhe wurde unter den Vorzügen notiert. Etwas mehr Wölbung im Vorkopf wurde gewünscht. Der Schnabel sollte noch substanzvoller und stumpfer erscheinen. Die Täuber wurden zum Teil im Ausdruck männlicher gefordert. Wünsche gab es auch bezüglich des Einbaus der Warze, die sich harmonischer in das Profil einfügen sollte. Die Augenfarbe war intensiv und leuchtend. Auf ausreichende Sichtfreiheit wurde hingewiesen. Warzendruck und zu loses Halsgefieder führten zu Abstufungen bei der Notenvergabe (V und hv: H. Badorrek).

Die kleine Kollektion der Gelbfahlen mit Binden (5), Gelbfahlgehämmerten (1) und Gelbfahl-Dunkelgehämmerten (1) präsentierte sich mit Vorzügen in Stand und Körperhaltung sowie Brustfülle und Schulterbreite. Wünsche nach kürzerer Hinterpartie und strafferem Keilgefieder wurden geäußert. Im Halsaufbau können sie noch massiver werden. Mehr Vorkopfrundung und stärkerer Schnabel wären von Vorteil, um den Zuchtstand weiter zu verbessern. Auf eine straffe Halsfeder und korrekten Nackenabgang ist zu achten. Richtungsweisend war die gelbfahlgehämmerte Jungtäubin, der ein etwas raues Brustgefieder die Höchstnote verwehrte (hv: H. Badorrek).

Bei den Andalusierfarbigen (9) und Hell-Andalusierfarbigen (12) sind weiterhin Fortschritte in der Ausprägung der Rassemerkmale zu verzeichnen. Sie überzeugten in Stand und Körperhaltung mit der gewünschten Schulterbreite und Körperverjüngung. Dazu gehört auch eine flache Schwanzlage, die meist den Vorstellungen entsprach. Zu den Vorzügen zählte auch der Halsaufbau mit breitem Aufsatz und einem fast unmerklichen Übergang zur Rückenlinie. Die Unterbrust wurde des Öfteren voller gefordert. Augenmerk wurde bei der Bewertung auch auf das Kopfprofil gelegt, dass im Vorkopf teilweise gewölbter und hinter der Warze gefüllter sein durfte. Die Warze wurde glatter und harmonischer in das Profil eingefügt verlangt. Angriffspunkte bot auch die Augenfarbe, die manchmal recht matt und farblos wirkte, bei Anderen sogar ins Bräunliche tendierte. Das Halsgefieder konnte glatter sein und der Nackenabgang wurde verschliffener gewünscht. Besonders erfreulich war, dass bei unserem jüngsten Farbenschlag, den Hell-Andalusierfarbigen, zum ersten Mal die Höchstnote auf einer HSS vergeben werden konnte (V und hv: A. Hallasch).

Die Indigo-Reihe war mit den Farbenschlägen Indigogehämmert (2), Indigo-Dunkelgehämmert (7) und Indigo-Dunkel (1) vertreten. In dieser Kollektion stachen einige Rassevertreter mit besten Körperproportionen heraus. Sie waren kurz und keilig im Typ mit herausragender Körperverjüngung. Der Stand konnte etwas freier sein und der Hals sollte beständiger gezeigt werden. Etwas mehr Scheitelhöhe und vor Allem ein massiverer und stumpferer Schnabel hätte den positiven Gesamteindruck noch verstärkt.

Der Auftritt der 16 Gescheckten war quantitativ eine Überraschung. Eine solche Anzahl haben wir lange nicht, wenn überhaupt schon mal, auf einer HSS gesehen. Seit der letzten Ausstellungssaison werden sie ohne Angabe des Grundfarbenschlages in einer Klasse gezeigt. Dadurch entfallen die vielen kleinen Kollektionen pro Farbe, Geschlecht und Alter, was zu einer besseren Vergleichbarkeit wesentlich beiträgt. Wichtig ist, dass der Grundfarbenschlag erkennbar und anerkannt sein muss. Vorzüge waren den Gescheckten in Stand und Körperhaltung zu bescheinigen. Überwiegend war die kurze Form mit breiter Front zu sehen. Die Unterlinie hätte bei einigen Rassevertretern noch voller sein können. Der Hals wurde zum Teil noch breiter aufgesetzt gewünscht. Die keilförmige Verjüngung des Körpers zum Schwanz konnte ausgeprägter sein. Handlungsbedarf gibt es auch bei den Kopfpunkten. Hier sollte der Schnabel unbedingt stabiler und stumpfer erscheinen. Die Kopfrundung war zumeist in Ordnung. Einträge in der Mängelspalte gab es bei überbauten Augen und stark abweichendem Scheckungsbild. Gebrochene Augen gelten als Ausschlussfehler.

Die Gruppe der Weißen (33) war qualitativ vielfältig und bot einige Überraschungen in jeglicher Hinsicht. In der Spitze haben sie sich deutlich im Typ verbessert. Sie präsentierten sich kürzer und keilförmiger im Körperbau. Auf den Bewertungskarten fand oft der Wunsch nach einer besseren Brustausformung Erwähnung, die vorgewölbter, aber auch voller im Bereich der Unterbrust gewünscht wurde. In Stand und Körperhaltung gab es kaum Beanstandungen. Auch der Hals war in den meisten Fällen breit im Ansatz mit keilförmiger Verjüngung zum Kopf hin. Die Vorkopfwölbung war gut zu erkennen. Einige konnten noch substanzvoller im Schnabel und gefüllter im Keil sein. Die Warze sollte sich harmonisch in das Profil einfügen. Auf korrekten Nackenabgang mit straff anliegender Feder ist zu achten. Wünsche nach einem farbintensiveren Augenrand wurden vermerkt. Mit unteren Noten mussten Tiere mit langem und flachem Körper, stark angezogener Brust und sehr losem Gefieder vorliebnehmen. Auffällig war, dass sich einige Weiße recht aggressiv mit starkem Abwehrverhalten zeigten, was die Beurteilung zusätzlich erschwerte. Hier gibt es in der Präsentation noch reichlich Verbesserungspotential. Überragend präsentierte sich eine Jungtäubin, die nicht nur die Sonderrichter begeisterte und zum Champion aller Jungtäubinnen gekürt wurde. Von den Ausstellern wurde ihr auch der erstmals vergebene Titel „Best in Show“ verliehen (V: O. Reichert, hv: H. Salow, O. Reichert).

Der Auftritt der 16 Gescheckten war quantitativ eine Überraschung. Eine solche Anzahl haben wir lange nicht, wenn überhaupt schon mal, auf einer HSS gesehen. Seit der letzten Ausstellungssaison werden sie ohne Angabe des Grundfarbenschlages in einer Klasse gezeigt. Dadurch entfallen die vielen kleinen Kollektionen pro Farbe, Geschlecht und Alter, was zu einer besseren Vergleichbarkeit wesentlich beiträgt. Wichtig ist, dass der Grundfarbenschlag erkennbar und anerkannt sein muss. Vorzüge waren den Gescheckten in Stand und Körperhaltung zu bescheinigen. Überwiegend war die kurze Form mit breiter Front zu sehen. Die Unterlinie hätte bei einigen Rassevertretern noch voller sein können. Der Hals wurde zum Teil noch breiter aufgesetzt gewünscht. Die keilförmige Verjüngung des Körpers zum Schwanz konnte ausgeprägter sein. Handlungsbedarf gibt es auch bei den Kopfpunkten. Hier sollte der Schnabel unbedingt stabiler und stumpfer erscheinen. Die Kopfrundung war zumeist in Ordnung. Einträge in der Mängelspalte gab es bei überbauten Augen und stark abweichendem Scheckungsbild. Gebrochene Augen gelten als Ausschlussfehler.

Die Gruppe der Weißen (33) war qualitativ vielfältig und bot einige Überraschungen in jeglicher Hinsicht. In der Spitze haben sie sich deutlich im Typ verbessert. Sie präsentierten sich kürzer und keilförmiger im Körperbau. Auf den Bewertungskarten fand oft der Wunsch nach einer besseren Brustausformung Erwähnung, die vorgewölbter, aber auch voller im Bereich der Unterbrust gewünscht wurde. In Stand und Körperhaltung gab es kaum Beanstandungen. Auch der Hals war in den meisten Fällen breit im Ansatz mit keilförmiger Verjüngung zum Kopf hin. Die Vorkopfwölbung war gut zu erkennen. Einige konnten noch substanzvoller im Schnabel und gefüllter im Keil sein. Die Warze sollte sich harmonisch in das Profil einfügen. Auf korrekten Nackenabgang mit straff anliegender Feder ist zu achten. Wünsche nach einem farbintensiveren Augenrand wurden vermerkt. Mit unteren Noten mussten Tiere mit langem und flachem Körper, stark angezogener Brust und sehr losem Gefieder vorliebnehmen. Auffällig war, dass sich einige Weiße recht aggressiv mit starkem Abwehrverhalten zeigten, was die Beurteilung zusätzlich erschwerte. Hier gibt es in der Präsentation noch reichlich Verbesserungspotential. Überragend präsentierte sich eine Jungtäubin, die nicht nur die Sonderrichter begeisterte und zum Champion aller Jungtäubinnen gekürt wurde. Von den Ausstellern wurde ihr auch der erstmals vergebene Titel „Best in Show“ verliehen (V: O. Reichert, hv: H. Salow, O. Reichert).

In der AOC-Klasse überzeugte ein Muselkopf schwarz (hv: H.-M. Rickmann).

Die Champion-Titel errangen Michael Sachse (1,0 jung blau mit schwarzen Binden), Alexander Hallasch (1,0 alt andalusierfarbig), Otto Reichert (0,1 jung weiß – Best in Show) und Otmar Ditzel (0,1 alt blaugehämmert). Herzlichen Glückwunsch allen erfolgreichen Ausstellern.

Tino Henkel


Wir freuen uns euch im nächsten Jahr zur 20. Hauptsonderschau begrüßen zu dürfen. Den Termin könnt ihr euch bereits vormerken, die HSS wird geplant vom 14. bis 15. Dezember 2024 am SV-Gründungsort in Brachstedt stattfinden.

Kommt gut ins neue Jahr und vor allem wünsche ich euch viele und gesunde Jungtiere sowie persönliche Zufriedenheit

Züchterische Grüße

Alexander Hallasch | 1. Schriftführer und Beauftragter für Medien und Öffentlichkeitsarbeit

 

Impressionen ausgewählter Tiere

 

Impressionen vom Wochenende

 

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